Samstag, 10. Februar 2018

Die kleine Hexe

... so hieß der Film, in dem ich gestern mit meiner Enkelin war. 
Ich wollte schon lange mal ins Kino, nur leider hatte niemand Lust dazu. Nun, da der Film "Die kleine Hexe" ins Kino kam, sah ich meine Chance. 
Als Melissa gestern zum Oma-Tag kam, erzählte ich ihr davon. Sie war gleich ganz hin und weg und wir machten uns auf den Weg. Ich war so aufgeregt, dass ich ein kleines bisschen Panik bekam. 
Melly meinte, 'Oma, ich bin ja bei dir'. Ich sagte dem Kinokartenverkäufer, er soll uns einen Platz geben, wo nicht so viele Leute drumherum sitzen, da ich ja immer mit meiner Platzangst zu kämpfen habe, vor allem, wenn ich die Situation nicht vorhersehen kann. Ich mache mich dann auch immer selber verrückt. Meistens habe ich das im Griff, nur eben gestern nicht.
Wir hatten unseren Platz gefunden und der Film ging nach einigen Minuten los.
Dass unsere Plätze unglücklich gewählt waren, merkte ich gleich in den ersten Minuten. Meiner Enkelin zu Liebe wollte ich unbedingt durchhalten. Man konnte es wirklich mit der Angst bekommen, da die Figuren so groß vor einem waren. Und dann die Lautstärke ... nicht mein Ding.
Eine Stunde, der Film ging 100 Minuten, hatten wir ausgehalten, dann sagte meine Enkeltochter, 'Oma, bitte lass uns nach Hause gehen'. Als ich sie fragte warum, meinte sie, sie würde gleich weinen und es soll doch niemand sehen, dass sie wegen einem Film weint. Wir nahmen also unsere Sachen und gingen. Melissa ist sehr sensibel. Ich merke immer wieder, dass sie doch mehr von mir hat, wie ich dachte, und das macht mir ein bisschen Angst.
Wir werden uns natürlich diesen Film später auf DVD ansehen, da kann ich ihr dann auch die Situationen erklären, die sie nicht verstanden hatte.
Auf dem Heimweg meinte sie dann zu  mir 'Oma, für dich würde ich mich opfern'. Kann sich jemand vorstellen, was da in mir vorging? Mitten auf der Straße in Tränen auszubrechen mit einer siebenjährigen an der Hand ... das ging ja gar nicht.  Also hatte ich mich zusammengerissen und zu ihr gesagt, dass sie sich für niemanden opfern müsse und ein tolles langes Leben vor sich hat. 
'Du bist die beste Omi der Welt!'

Ein schönes Wochenende wünscht euch Heike


P.S. Wer Lust hat kann  mich gern begleiten zu Andrea ihrem Samstagsplausch.


9 Kommentare:

  1. Oh wow dein Bericht hat mich sehr berührt. Was für ein tolles Enkelkind.
    Schönes Wochenende
    LG Betty

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  2. Hallo Heike, was für ein schönes Kompliment von deinem Enkelkind. Da hätte ich die Tränen nicht zurück halten können �� Liebe Grüße und ein schönes Wochenende Marion

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  3. Liebe Heike, ach das ist ja sehr ergreifend. Tolle Enkelin. Aber auch toll, das Du Dich überwunden hast, und im Kino ausgeharrt hättest. Ein schönes Wochenende und herzlichen Gruß Sylvia

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  4. Wow, liebe Heike, mir kamen beim Lesen beinahe die Tränen, das ist ja ein unglaublich rührender Bericht. Danke, dass du uns so teilhaben lässt. Gerührt war ich von Melissa, weil mich ihr Verhalten sehr stark an meine Enkelmaus erinnerte (sie wird im Oktober 7 und macht es auch immer allen und jeden Recht und mir ganz besonders). Es ist unglaublich, wie manche Kinder sind und bei denen hat man in der heutigen Zeit natürlich ein wenig Angst, dass sie untergehen. Da hilft tatsächlich nur gutes Zureden. Übrigens gehe ich in 2 Wochen mit meiner Enkelmaus in "Die kleine Hexe", aber wir waren schon öfter im Kino.
    Liebe Grüße von Catrin.

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  5. Eine wirklich tolle Geschichte, liebe Heike.
    "Wie kann ein Mädchen mit sieben Jahren schon sowas sagen" überlege ich und bin einerseits fasziniert weil sie sich so viele Gedanken macht, andererseits könnte man sich ja Sorgen machen, weil sie so frühreif wirkt. Ich finde deine Antwort sehr gut und so eine Antwort zeichnet nunmal auch die besten Omis aus! :-)
    Toller Beitrag!

    Lieben für deinen netten Kommi bei mir, ich freu mich dich so gefunden zu haben.
    Hab noch einen tollen Sonntag.
    LG Naddel

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  6. Wie wäre es mit Vorlesen? Die kleine Hexe hören alle gerne. Und sie ist so eine liebe kleine Hexe. Im Buch sind die bösen Hexen auch gar nicht so böse. Ich habe Filme auch nicht ertragen. Kater Mikesch (Augsburger Puppenkiste) war gaaaaanz schlimm. So ist das mit den Sensiblen. Liebe Grüsse von Regula

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  7. Ein sehr berührender Bericht über euren Kinobesuch. Danke, dass du dieses Erlebnis mit uns geteilt hast.
    Ich wünsche dir einen guten Start in die neue Woche!
    LG
    Yvonne

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  8. Liebe Heike,
    meine Tochter ist auch so sehr sensibel. Im Kino liefen früher viele Tränen. Ich habe es dann vorgezogen vorzulesen.
    Selbst bin ich auch so nahe am Wasser gebaut, drum heulen wir noch heute bei so manchem Film.
    Viele liebe Grüße von Heike

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  9. Liebe Heike, ja, es ist erstaunlich, wie einfühlsam die Kleinen sind. Sie merken viel, viel, viel mehr als sich das die Erwachsenen häufig denken können. Das heißt nicht, dass sie alles verstehen und entsprechend werten können, da müssen die Erwachsenen ganz schön aufpassen... ich kann Deine Überlegungen total nachvollziehen. Liebe Grüße, Petra

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